Schleswig-Holstein - Vorphila | Markenlose Briefe

Los Nr. 1087

1678, Militär-Dienstbrief (Hülle) des Generalkommissariats aus Kopenhagen an den Bürgermeister von Itzehoe, offenbar über die Anforderung von Hilfstruppen. Rs. sehr gut erhaltenes Siegel, Brief in altersgemäß guter Erhaltung.

Los Nr. 1088

1699, Militär-Dienstbriefhülle des Generalkommissariats in Kopenhagen an Rat und Bürgermeister von Itzehoe, rs. gut erhaltenes Siegel.

Los Nr. 1089

1711, Plakat mit einer gedruckten Verfügung des dänischen Königs Frederik IV., die zur Vermeidung einer hohen Geldstrafe fordert, "nur die geringste Merckmahle und Kennzeichen einer contagieusen Kranckheit an einem Orte" sofort zu melden, datiert Glückstadt, 20.11.1711. Größe 37 x 34,5 cm, am unteren Rand mit zwei Papiersiegeln versehen, tadellose Erhaltung.

Los Nr. 1090

1750, Plakat mit einer gedruckten Verfügung des dänischen Königs Frederik V., daß aufgrund der zu Aleppo als auf den afrikanischen Küsten grassierenden Pest alle aus diesen Regionen eintreffenden Schiffe auf See zu isolieren sind, und ihre Ware nur mit Zertifikaten der dänischen Regierung übernommen werden soll. Datiert Glückstadt, 1.9.1750, Format 42 x 33 mm, mit vollständigem Papiersiegel, tadellose Erhaltung.

Los Nr. 1091

1753, Plakat mit einer gedruckten Verfügung des dänischen Königs Frederik V., daß "leider! die Pest in der Stadt Algier und dortigen Gegenden noch immer grassire, und täglich einige Menschen daran sterben", daher alle aus diesen Regionen eintreffenden Schiffe auf See zu isolieren sind, und ihre Ware nur mit Zertifikaten der dänischen Regierung übernommen werden soll. Datiert Glückstadt, 28.6.1753, Format 43 x 34 mm, senkrecht mittig stärker gefaltet, leichte Altersflecken, sonst tadellos.

Los Nr. 1092

1770, Plakat mit gedruckter Verfügung des dänischen Königs Frederik VII. und des damaligen Herzogs von Holstein-Gottorf und späteren Zaren Paul I., die aufgrund der im Königreich Polen grassierenden Pest befehlen, Schiffe, Güter und Personen aus verdächtigen Orten zurückzuweisen, und feststellen, "daß überall keine Bettel- oder mit Peltzwerk, alten Kleidern, Federn, Wolle, Leder und dergleichen Sachen hausierende Juden oder [...] Polacken zugelassen" sind. Datiert Kiel, 28.9.1770, Format 44 x 34 cm, zwei Papiersiegel, tadellos erhalten

Los Nr. 1093

1794, Dienstbrief (mit komplettem Inhalt, vier Seiten auf Briefbogen mit herzoglichem Wappen und Wert "Vier Schilling") aus Eckernförde an den Bürgermeister von Husum. Auf der Rückseite des Umschlags Notiz des Postmeisters Thayssen "Toulon ist jetzt in französischen Händen, welche Nachrichten 2n [am 2.1.1794] durch Schleswig nach Copenhagen gegangen Estafettes gebracht hat". Toulon wurde am 18.12.1793 nach einem Plan Napoleons von den gegen Frankreich Alliierten zurückerobert. Sehr schöner Brief und historisches Dokument.

Los Nr. 1094

1808-1816, Zeit der Napoleonischen Kriege, drei sehr seltene Belege aus dieser Zeit. 1) Ein Schreiben des französischen Kriegskommissars Delaunay aus Glückstadt von 1808 an den Magistrat in Husum über preußische Feldpost. 2) Eilige Dienstsache des auf Seiten Napoleons kämpfenden Dänischen Auxiliar-Corps vom 8.8.1813 an das königl. britisch-hannoversche Amt in Ottersberg über die Verlagerung seines Lazaretts, aufgegeben in Bremen. 3) Privatbrief eines Soldaten beim Auxilar-Corps von 1816 an den Magistrat in Husum mit Röteltaxe und Einzeilerstempel in Schreibschrift "Danske Armeecorps.", gegengezeichnet vom Kommandeur Graf von Trampe. Stempel laut Arge Wert 3.000 €.

Los Nr. 1095

CISMAR; 1856, handschriftlicher Einzeiler "Cismar 5/5 56" auf unfrankiertem Faltbrief ohne Inhalt nach Oldenburg. Arge-Handbuch 150,-

Los Nr. 1096

ESCHEBURG; 1828, guterhaltener Faltbrief vom 6. Februar 1828 mit seltenem L1 "ESCHEBURG", danebengesetztem schwarzem Stempel "4", rotem handschriftlichem Taxvermerk, nach Mölln gelaufen und signiert Carl H. Lange.

Los Nr. 1097

EUTIN; 1687, guterhaltener Schnörkelbrief aus Eutin der Herzogin Christina zu Schleswig-Holstein-Stormarn vom 20. Dezember 1687 an den Herzog zu Sachsen-Jülich-Cleve in Gotha. Anbei liegt eine Übersetzung des Schreibens.

Los Nr. 3238

1800-1864, eine eindrucksvolle Sammlung, bestehend aus 192 Belegen über die ganze Zeitspanne gut bestückt, dabei die napoleonische Zeit, der Schleswig-Holstein-Krieg bzw. Dreijahreskrieg (Treårskrigen) 1848-1851 und der deutsch-dänische Krieg 1864 mit vielen Belegen, u.a. einem Schreiben des russischen Kommandanten in Husum von 1814, für 1848-51 viele Belege schleswig-holsteinischer Truppen und des Kriegskommissariats, dänische Feldpost und schleswig-holsteinische Feldpoststempel, bei 1864 dänische und preußische Feldpost (Feltpost No. 1 und No.2), auch ein Beleg aus Hannover. Einige spätere Belege mit dänischen Marken, sonst ohne, in meist guter Erhaltung aus der Sammlung eines Spezialisten, oft mit ausführlichen Erläuterungen [auf dänisch]. Sehr interessantes und sehenswertes Objekt, vgl. unsere ausführliche Bildstrecke im Netz.
1800-1864, an impressive collection consisting of 192 covers over the whole period well stocked, including the Napoleonic period, the Schleswig-Holstein War or Three Years War (Treårskrigen) 1848-1851 and the German-Danish War 1864 with many covers, i. a. a letter from the Russian commander in Husum from 1814, many 1848-51 covers of Schleswig-Holstein troops and the War Commissariat, Danish field post and Schleswig-Holstein field post stamps, in 1864 Danish and Prussian field post, also a cover from Hanover. Some later covers with Danish stamps, otherwise without, in mostly good condition from the collection of a specialist, often with detailed explanations [in Danish]. Very interesting and worth seeing object, cf. our detailed picture series on the net.

Los Nr. 3239

1715-1799, dänische Militärbriefe, 48 Briefe, außer einem Brief nach Kopenhagen jeweils an den Magistrat der Stadt Husum gerichtet, mit Mitteilungen, Gesuchen und Aufforderungen dänischer Regimenter, dabei häufig von den Regimentsführern und leitenden Militärs unterschireben. U.a. dabei Prinz Christian von Hessen-Kassel, Major Baron von Gersdorff, Graf zu Lynar und Friedrich, Prinz zu Schleswig-Holstein-Glücksburg. Einige Belege mit Innenseite im Netz abgebildet, historisch hochinteressante Partie aus der Sammlung eines Spezialisten.

Los Nr. 3240

1622-1911 (ca.), Sammlung von 21 Vorphilabriefen und markenlosen Briefen in einem Album, darunter u.a. 5 Schnörkelbriefe. Zusätzlich sind noch 29 weitere Belege enthalten wie z.B. Empfangs-, Fahrpost- und Posteinlieferungsscheine.

Los Nr. 3241

1757-1863, ein Ordner voll mit offiziellen Veröffentlichungen der dänischen Krone in deutsch, sowie einige Dokumente und Bescheinigungen aus Schleswig-Holstein, mit eindeutigem Schwerpunkt Militär, ab einer Verordnung über die Gestaltung der Schiffsflagge Dänemarks von 1757, einem Generalpardon für entwichene Seeleute von 1763. Dann einige Postverordnungen, u.a. nach der Kontinentalblockade gegen Napoleon von 1809, Rekrutierungsvorgaben für Leibwache des Königs, Landwehrsoldaten, die Aushebung von Rekruten zum Kriegsdienst - und von Pferden etc., auch ein paar spätere Verordnungen enthalten, insgesamt 78 Dokumente. Vgl. Abbildungen im Netz.

Los Nr. 3242

1848-1850, SCHLESWIG-HOLSTEIN-KRIEG, Partie aus insgesamt 20 Bescheinigungen und Quittungen, vorzugsweise von Kriegsfuhrbüros in Rendsburg, Gottorf, eine Bescheinigung auch aus Hadersleben, handgeschriebene Einquartierungsverfügungen und eine Verfügung aus Breitenburg, mit der Pferde für den Transport einer preußischen Batterie requiriert werden. Vgl. Bilder im Netz.