Deutsch-Südwestafrika - Besonderheiten

Los Nr. 1525

1905, Schutztruppe, hektographierter Fahrschein für eine Person auf der Strecke Windhuk-Swakopmund und zurück, versehen oben links mit großem Adlerstempel "Etappenkommandantur Windhuk" und unterschrieben von Oberleutnant Rechtern. Senkrechte mittige Faltung und etwas knittrig, aber insgesamt sehr gut erhaltenes Zeitdokument.

Los Nr. 1526

1912, Bahnfahrkarte II. Klasse Swakopmund-Windhuk, mit Stamm zur Fahrkarte, beide unterschiedlich ausgefüllt und abgerechnet, nach Windhuk (2 M. 50 Pfg.) bzw. nach Aris (70 Pfg.). Gute Erhaltung, evtl. Dokument eines trickreichen Schaffners?

Los Nr. 1527

1915, INTERNIERTENLAGER AUS, Post in das Lager, Kaiseryacht 5 Pfg.-Ganzsachenkarte ohne Tagesstempel, vermutlich im Umschlag befördert, als portofreie Kriegsgefangenenpost an einen Polizeidiener. Im Lager zensiert, entsprechender Stempel "PASSED BY CENSOR", dazu Teilabschlag des Dreizeilers "[Priso]ner of War / [Free O]f Charge / AUS". Gute Erhaltung.

Los Nr. 1528

1917, WEITERLEITUNG ÜBER NEUTRALE LÄNDER, R-Brief aus Windhuk nach Wabern (Schweiz), als Sammelumschlag für innenliegende weiterzuleitende Post nach Uelzen, frankiert mit Südafrika, Georg V. 1/2 P. (dreimal) und seltenem Paar der Unionsparlamentsausgabe von 1910. Südafrikanischer Zensurstempel Nr. 1 / C 14 sowie Zensurverschluß 1d., sehr dekorativer Beleg, geprüft HWG [Gewande].

Los Nr. 1529

1917-1919, frühere deutsche Verwaltungen, drei Belege und ein Dokument zur Tätigkeit der "früheren kaiserlichen Eisenbahn-Verwaltung" sowie der "früheren kaiserlich deutschen Postverwaltung", die sich bis zu ihrer Ausweisung 1919 vor allem um die Auszahlung der 1914-15 liegengebliebenen Postanweisungen kümmerte. Hierzu ein ausführlicher Text mit weiteren Bildbeispielen. Historisch sehr interessantes Kapitel!

Los Nr. 1530

1919, POST NACH ENDE DER POSTSPERRE, Germania 10 Pfg. auf Postkarte aus Leipzig nach Khan "ueber die Niederlande", Marke entwertet "LEIPZIG 5.9.19", mit zwei Zensurstempeln und drei Transitstempeln, davon zwei aptierte dt. Bahnpotstempel vom 17.10. und 27.10.19 sowie Tagesstempel Swakopmund vom 28.10.19. Vermerk "adress unknown at Khan", daher zurück an den Absender und entsprechender Rahmenstempel. Reizvoller Beleg.

Los Nr. 3378

1914-1920, Britische Besetzung / Übergang zu South West Africa, KRIEGSGEFANGENEN- UND INTERNIERTENPOST, Referenzsammlung mit 210 Belegen in drei Briefordnern, fast jeder Beleg kommentiert (Verweise zu Fachliteratur und Katalogisierung, zu Lager oder Route bzw. Erwerb des jeweiligen Stückes). Belege, teils auch Bildpostkarten aus allen Internierungslagern, Hospitälern, Erholungsheimen, Offizierslagern im besetzten DSWA (auch seltenen Lagern wie dem "Gärtner-Kommando Bethanien", Okahandja). Ein Band enthält Belege zu KGF- und Internierungslagern in Südafrika (zusammen mit österr.--ungar. KGF, hierzu auch Belege). Zu beiden Kategorien gibt es auch jeweils "incoming mail", außerdem seltene Besonderheiten wie zwei Briefe an zwischenzeitlich ausgewiesene Deutschen "repatriated", Briefe an "auf Ehrenwort" freigelassene Kriegsgefangene (mit Nachporto!), dazu zeitgenössische Fotos. Einmalige, und zeithistorisch hochinteressante Dokumentation, vgl. neben Katalogfotos auch unsere ausführliche Bildstrecke im Netz, die aber eine Besichtigung in keinem Fall ersetzen kann!

Los Nr. 3379

1915-1921, Britische Besetzung / Übergang zu South West Africa, ZENSUR - VERSCHLUSSZETTEL UND ZENSURSTEMPEL, Referenzsammlung mit 85 Belegen in Briefordner, jeder Beleg kommentiert (Verweise zu Fachliteratur und Katalogisierung, oder Route bzw. Erwerb des jeweiligen Stückes). Die Sammlung ist nach den Nummern des ARGE-Handbuchs "Postverkehr im besetzten Deutsch-Südwestafrika" für die jeweiligen Zensurverschlüsse und -stempel geordnet. Viele seltene Stücke in meist sehr guter Erhaltung, auch Verschlußzettel wie Nr. 107, die bislang nur einmal registriert wurden, "For censorship in Cape Town" oder "Delayed By Censor"-Stempel (mehrfach). Vorwiegend Post innerhalb vom besetzten DSWA, auch britische Feldpost, Lagerpost, auch einige Auslandsbelege bzw. R-Briefe (incoming / outgoing mail). Sicher einzigartige Zusammenstellung, vgl. außer Katalogbildern ausführliche Bildstrecke im Netz.

Los Nr. 3380

1915-1919, Britische Besetzung / Übergang zu South West Africa, ZIVILPOST ZWISCHEN DEUTSCHLAND UND SÜDWESTAFRIKA, Referenzsammlung mit 95 Belegen in zwei Briefordnern, jeder Beleg kommentiert (Verweise zu Fachliteratur und Katalogisierung, oder Route bzw. Erwerb des jeweiligen Stückes). In dieser Sammlung werden alle Versandmöglichkeiten in der Zeit der Postsperre zwischen Deutschland und seiner ehemaligen Kolonie in beide Richtungen dokumentiert, sie ist nach den jeweiligen Vermittlungsstellen in neutralen Ländern (Schweiz, Schweden, Niederlande) bzw. das "Prisoners Of War Information Bureau" in London geordnet und enthält außerdem "Tarnpost", die die Postsperre durch neutrale Zielorte zu umgehen suchte. Viele verschiedene Belege, Einschreiben, ein Einschreiben-Rückschein, Nachtaxierungen in der Schweiz und Südafrika, aufgehaltene Belege etc. Vgl. neben dem Katalog ausführliche Bildstrecke im Netz.